
Wundermittel Schlaf
Lass uns raten, du denkst schon wieder an dein gemütliches Bett. – Erwischt?
Nicht ohne Grund nimmt Schlafen einen hohen Stellenwert in unserem Leben ein. Knapp ein Drittel unseres Lebens widmen wir uns den ruhigen Stunden.
Was bewirkt Schlaf?
Es ist die Zeit, in der sich Körper und Geist erholen können und der erlebte Tag verarbeitet wird. Vor allem für das Gehirn ist Schlaf notwendig, um das Gleichgewicht des Gehirnstoffwechsels zu wahren. Daher wird unsere geistige und körperliche Leistungsfähigkeit während des Tages davon beeinflusst, wie gut und wie viel wir schlafen. Um unsere Gesundheit mit dem nötigten Schlaf zu unterstützen, ist es wichtig, genau diese Kombination aus Dauer und Qualität zu beachten.
Wie viel Schlaf ist ausreichend?
Im Grunde gibt es keinen exakten Wert für die ideale Schlafmenge, da sie von mehreren Faktoren abhängt und jeder Mensch ein individuelles Schlafbedürfnis hat. Generell sehen Experten für Erwachsene 7 bis 9 Stunden Schlaf pro Tag als empfehlenswert.
Das bedeutet aber nicht, dass ihr diese 7 bis 9 Stunden Schlaf strikt einhalten müsst. Die Umstellung des Schlafrhythmus und der Schlafdauer kann einige Zeit dauern.
Warum schlafen wir oft dennoch zu wenig?
Jeder von uns kennt das: Die Arbeit dauert länger, die Kinder haben eine unruhige Nacht oder die Netflix Serie ist zu spannend, um rechtzeitig den Fernseher abzudrehen – und schon büßen wir wertvolle Stunden Schlaf ein.
Der Schlafmangel macht sich meistens schon kurzfristig am nächsten Tag bemerkbar:
Verminderte Entscheidungsfähigkeit, Unaufmerksamkeit und Einschränkung sprachlicher Fähigkeiten können auftreten.
Negative Folgen von Schlafmangel
Nicht nur kurzfristig könnt ihr die Auswirkungen der letzten Nacht spüren, denn Schlafentzug wirkt sich auch negativ auf das Immunsystem aus, was unseren Körper anfälliger für Infektionen macht.
Forscher in San Francisco haben in einer Studie die Auswirkung von Schlafmangel auf das Infektionsrisiko untersucht. Sie haben Probanden mit unterschiedlichen Schlafgewohnheiten Erkältungsviren ausgesetzt. Es stellte sich heraus, dass jene mit weniger als 5 Stunden Schlaf pro Nacht mit einer Chance von fast 50 Prozent erkrankten.
Besonders langfristiger Schlafmangel kann sich auch fatal auf die menschliche Gesundheit auswirken. Neben dem Immunsystem leiden auch unser Stoffwechsel, der Blutdruck und unser gesamtes Herz- Kreislauf-System unter zu geringem Qualitätsschlaf. Eine spanische Studie hat sogar ergeben, dass weniger als 6 Stunden Schlaf pro Tag zu einem über 27 % höheren Atheriosklerose-Risiko führt.
Schlafqualität ist entscheidend!
Nicht nur die Dauer selbst, sondern vor allem die Qualität des Schlafes ist für ausreichend Erholung wichtig. Ein Grund für schlechte Schlafqualität und einen nicht erholsamen Schlaf können Schlafstörungen sein. Diese Störungen haben verschiedene Ursachen und Folgen, die sich zum Teil gegenseitig beeinflussen. Anhaltende Schlafstörungen solltet ihr daher vom Hausarzt oder Schlafmediziner behandeln lassen.
Des Weiteren wird die Qualität des Schlafes vor allem durch Faktoren rund um den Schlaf beeinflusst. Die Schlafumgebung, die Atmosphäre und der Lebensstil spielen dabei eine wichtige Rolle.
Um zu einem erholsamen Schlaf beizutragen, solltet ihr folgende Punkte beachten:
Das Schlafzimmer und besonders das Bett sollten ein Ort sein, an dem ihr euch wohlfühlt. Temperatur, Lichtverhältnisse, Raumluft, Geräuschkulisse, Bettverhältnisse und Sauberkeit sollten auf eure Bedürfnisse angepasst sein.
Regelmäßige Schlafzeiten und ein individueller Schlafrhythmus tragen ebenfalls positiv zu einem erholsamen Schlaf bei. Dabei können auch Schlafrituale oder bestimmte Angewohnheiten unterstützen. Auch wenn viele von uns auf die kleine Pause zwischendurch als Energie-Kick schwören, sollte zu viel Schlaf oder ein Mittagsschlaf vermieden werden. Dieser kann sich nämlich negativ auf den notwendigen Nachtschlaf auswirken.
Einmal kein Feierabendgetränk. Am Abend empfiehlt es sich leicht verdauliches Essen gegenüber einer schweren Mahlzeit vorzuziehen. Ein möglichst geringer Konsum von alkoholischen Getränken und der Verzicht auf Kaffee kann einen ruhigen Schlaf ebenfalls fördern. Ein tägliches Maß an körperlicher Bewegung (keine Sorge, kein Leistungssport) unterstützt zudem oftmals das Einschlafen.
Wer kennt es nicht: Wir wälzen uns im Bett von einer Seite auf die andere und können nicht aufhören nachzudenken. Von Problemen, Sorgen oder tiefgründigen Fragen solltet ihr aber während des Zubettgehens gedanklich loslassen. Verschiedene Entspannungstechniken können euch dabei helfen, einen möglichst ruhigen Schlaf zu bekommen.
Arteriosklerose
... steht für verschiedene Vorgänge im Körper, welche eine Verhärtung oder Verdickung der Arterienwände bewirken.
Die Arteriosklerose ist die häufigste krankhafte Veränderung der Arterien und ist auch unter dem Begriff Gefäßverkalkung bekannt. Folgeerkrankungen können sich auf das Herz-Kreislauf-System auswirken.
Mehr zur Arteriosklerose (Arterienverkalkung) und welche Risiken zu vermeiden sind, erfahrt ihr in unserem Artikel "Ursachen für schlechte Durchblutung".
Die Informationen in diesem Artikel basieren auf verschiedenen Internet-Quellen und wurde von Medizinern hinsichtlich der aktuellen gesundheitlichen Empfehlungen geprüft.
Freigabenummer: AT-NONGM-00121; 03/2022